Kastanie Bleichstraße (2011 verletzt)

Kastanie Bleichstraße

Ort: Bleichstraße, gegenüber Lohbreite
Baumart: Rosskastanie
Foto: Wolfgang Rudolf (NW)
Zeit: August 2011

Mein Feind, der Baum
Kastanie an der Bleichstraße wird gezielt verletzt

Mitte (upo). „Es ist schwierig, einen Verdacht auszusprechen“, sagt Johann Bergmann, Abteilungsleiter Grünerhaltung bei den Umweltbetrieben der Stadt Bielefeld (UWB). Seit einigen Jahren wird regelmäßig ein knapp 20 Jahre alter  Kastanienbaum auf der kleinen Grünfläche an der Bleichstraße, gegenüber der Einmündung Lohbreite, mutwillig beschädigt.
„Wir haben eine Vermutung, wer ein Interesse daran haben könnte, dass dieser Baum gefällt wird. Aber das hilft uns nicht weiter“, sagt Bergmann. Einzig und allein ein Fotobeweis könne weitere Schritte einleiten. Man werde den Baum daher weiter beobachten, pflegen und verstärkt darauf achten, den Übeltäter auf frischer Tat zu ertappen.
NW-Leser Ulrich Thorwesten sind der Baum und auch die besondere Pflege, die ihm die Mitarbeiter der UWB zukommen lassen, schon vor etwa zwei Jahren aufgefallen. „Viele Bürger beschweren sich, wenn Bäume ihrer Meinung nach vorschnell gefällt werden. An diesem Baum ist einmal exemplarisch zu sehen, wie sehr die Mitarbeiter der Stadt versuchen, diesen letzten Schritt zu verhindern“, lobt Thorwesten die Arbeit der Mitarbeiter der Grünerhaltung.
Seine Vermutung, dass der Baumgegner auch den Boden um den Stamm herum mit einer Chemikalie behandelt habe, weist Gärtnermeister Oliver Licht allerdings zurück. „Dass die Rasenfläche hier so verbrannt aussieht, ist ganz normal. Es wurden nie Rückstände einer Chemikalie gefunden“, sagt Licht.
Mehrmals sei der Baum, so stellt Licht fest, ringförmig eingeritzt worden. Etwa ein Zentimeter tief geht der neueste Schnitt. Licht macht sich Sorgen um den Baum, der vorerst jedoch gerettet ist. Weitere Angriffe könnten ihm jedoch den Rest geben. Licht, Gärtnermeister für den Bezirk Nordost, will seine 30 Mitarbeiter daher gezielt bitten, diesen Baum verstärkt zu beobachten. Ebenso hofft er darauf, dass Anwohner sich melden, sobald ihnen verdächtige Aktionen rund um die rund acht Meter hohe  Kastanie auffallen.

© 2011 Neue Westfälische, Mittwoch 03. August 2011

 

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